Zitate von Immanuel Kant

 

Immanuel Kant

 

 

Kategorischer Imperativ:

 

"Handle nur nach derjenigen Maxime,

durch die du zugleich wollen kannst,

dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

 

 

Kan'ts Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?

 

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes,

sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

Sapere aude!

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."

 

"Zur Aufklärung wird nichts erfordert als Freiheit, und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: Von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlich Gebrauch zu machen."

 

"Wenn man nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung."

 

"Durch Verstand sind wir imstande zu erlernen (Regeln zu erfassen), durch Urteilskraft vom Erlernten Gebrauch zu machen (Regeln in concreto anzuwenden), durch Vernunft zu erfinden, Prinzipien für mannigfaltige Regeln auszudenken."

 

 

Zur Unmündigkeit:

 

"Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich ein Gewissen hat, einen Arzt, der für mich Diät beurteilt, und so weiter, so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen."

 

"Selbstdenken heißt: den obersten Probierstein der Wahrheit an sich selbst (d.i. in seiner eigenen Vernunft) suchen."

 

 

Zur Erziehung:

 

"Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung."

 

"Die Erziehung ist das größte Problem und das Schwierigste, was dem Menschen kann aufgegeben werden."

 

"Eltern erziehen gemeiniglich ihre Kinder nur so, daß sie in die gegenwärtige Welt, sei sie auch verderbt, passen. Sie sollten sie aber besser erziehen, damit ein zukünftiger besserer Zustand dadurch hervor- gebracht werde."

 

"Verstand ist die Erkenntnis des Allgemeinen. Urteilskraft ist die Anwendung des Allgemeinen auf das Besondere. Vernunft ist das Vermögen, die Verknüpfung des Allgemeinen mit dem Besonderen einzusehen."

 

 

Zur Gerechtigkeit:

 

"Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden."

 

Niemals empört etwas mehr als Ungerechtigkeit. Alle anderen Übel, die wir ausstehen, sind nichts dagegen.

 

 

Zum Frieden:

 

"Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines anderen Staates gewalttätig einmischen."

 

"Nun ist die republikanische Verfassung die einzige, welche dem Recht der Menschen vollkommen

angemessen, aber auch die schwerste zu stiften, vielmehr noch die schwerste zu erhalten ist,

dermaßen, daß viele behaupten, es müsse ein Staat von Engeln sein, weil Menschen mit ihren

selbstssüchtigen Neigungen einer Verfassung von so sublimer Form nicht fähig wären."

 

 

Zur Politik:

 

"Das Recht muß nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Rechte angepaßt werden. Alle Politik muß ihr Knie vor dem Rechte beugen."

 

Die Politik sagt: "Seid klug wie die Schlangen!" Die Moral setzt hinzu: "Und ohne Falsch wie die Tauben!"

 

"Der Staat ist ein Volk, das sich selbst beherrscht."

 

"Gewissenlosigkeit ist nicht Mangel des Gewissens, sondern der Hang, sich an dessen Urteil nicht zu kehren."

 

"Man nennt die bloße Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung einer Handlung mit dem Gesetz, ohne Rücksicht auf die Triebfeder derselben, Legalität (Gesetzmäßigkeit), diejenige aber, in welcher die Idee der Pflicht aus dem Gesetze zugleich die Triebfeder der Handlung ist, Moralität (Sittlichkeit) derselben."

 

 

Zur Freiheit:

 

"Die Freiheit ist eigentlich ein Vermögen, alle willkürlichen Handlungen den Bewegungsgründen der Vernunft unterzuordnen."

 

"Recht ist die Einschränkung der Freiheit eines jeden auf die Bedingung ihrer Zusammenstimmung mit der Freiheit von jedermann, insoferne diese nach einem allgemeinen Gesetz möglich ist."

 

"Die Gesetzgebung geht von dem Prinzip aus, die Freiheit eines jeden auf die Bedingungen einzuschränken, unter denen sie mit jedes anderen Freiheit nach einem allgemeinen Gesetze zusammen bestehen kann."

 

 

Zur Demut:

 

"Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommen-

heit."

 

"Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß."

 

"Gewissen ist das Bewußtsein eines inneren Gerichtshofes im Menschen."

 

"Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin, daß der Mensch die Würde der Menschheit in seiner eigenen Person bewahre."

 

"In der Einheit des Charakters besteht die Vollkommenheit des Menschen."

 

"Ein jeder Mensch hat rechtmäßigen Anspruch auf Achtung von seinen Nebenmenschen, und wechselseitig ist er dazu auch gegen jeden anderen verbunden."

 

 

Zur Lüge:

 

"Daß das, was jemand sich selbst oder einem anderen sagt, wahr sei, dafür kann er nicht jederzeit stehen. Dafür aber kann und muß er stehen, daß sein Bekenntnis oder Geständnis wahrhaft sei; denn dessen ist er sich unmittelbar bewußt."

 

 

Zum Glück:

 

"Der Mensch nimmt nicht eher Anteil an anderer Glück oder Unglück, als bis er sich selbst zufrieden fühlt. Macht also, daß er mit wenigem zufrieden sei, so werdet ihr gütige Menschen machen."

 

 

Lebensweisheiten:

 

"Der Mann ist geschaffen, über die Natur zu gebieten, das Weib aber, den Mann zu regieren. Zum ersten gehört viel Kraft, zum anderen viel Geschicklichkeit."

 

"Das Weib wird durch die Ehe frei; der Mann verliert dadurch seine Freiheit."